Die Geschichte von Creative Commons

29.05.2018

Urheberrechtsgesetze beschränken, wie Daten und andere Arbeiten geteilt und wiederverwendet werden können. Creative Commons (CC) Lizenzen lösen diese Probleme und machen das volle Potenzial des Internets ausschöpfbar.

Meine Geschichte mit Creative Commons begann mit einem Missverständnis. Es war wahrscheinlich um 2007 herum, als ich Wege suchte, wie ich Programmcode veröffentlichen konnte, den ich zusammen mit einem Freund entwickelt hatte. Wir beschlossen, unsere Arbeit unter einer Creative Commons Namensnennung Lizenz zu veröffentlichen, um den Code öffentlich und wiederverwendbar zu machen. Wir hofften, dass andere Forschende mehr auf unsere Arbeit verweisen und diese nutzen würden, was in diesen frühen Phasen unserer Karrieren für uns wichtig war. Damals war es üblich, dass Forschende ihren Programmcode einfach auf ihre persönliche Website stellten. Später lernte ich, dass man eine CC-Lizenz für alles verwenden kann, was durch das Urheberrecht geschützt ist, mit der einen Ausnahme für Software, für die es bessere Lizenzmodelle gibt.

Für mich ist Creative Commons eine faszinierende Bewegung (und gemeinnützige Organisation), die sich für offenes Wissen und offene Ressourcen einsetzt. Gleichzeitig sind die Creative-Commons-Lizenzen Werkzeuge, die es mir erlauben, meine Arbeit zu teilen, um deren Aufnahme und Wiederverwendung zu maximieren, während ich dafür die angemessene Anerkennung bekomme, was im akademischen Leben bedeutet, zitiert zu werden.

Sie könnten fragen: Warum sollten Sie sich mit der Auswahl einer Lizenz beschäftigen, wenn alle ihre Arbeit einfach auf eine Website stellen können? Die Urheberrechtsgesetze, die in Ländern gelten, verbieten die Wiederverwendung der kreativen Arbeit, die wir auf einer Website verfügbar machen. Dies bedeutet praktisch, dass Menschen ein (finanzielles) Risiko eingehen, wenn sie Ihr Material kopieren und anpassen, ohne zuvor die Bedingungen mit Ihnen abzustimmen. Wie Sie sehen, gibt es eine Spannung zwischen der Leichtigkeit, mit der Material (wie Forschungsdaten) über das Internet und per E-Mail geteilt werden können, und den Einschränkungen, die das Urheberrecht festlegt. Creative Commons-Lizenzen lösen diese Probleme. Potenzielle Nutzende können genau sehen, was sie mit Ihren Daten tun dürfen, ohne dass Sie mit Ihnen zeitaufwendig diskutieren müssen.

Aber lassen Sie uns einen Schritt zurückgehen: Die Geschichte von Creative Commons beginnt, als das Urheberrecht 1998 in den Vereinigten Staaten mit dem „Sonny Bono Copyright Term Extension Act (CTEA)“ verlängert wurde. Zuvor dauerte das Copyright bis 50 Jahre nach dem Tod der Urheberinnen und Urheber. Mit diesem Gesetz wurde der Zeitraum auf 70 Jahre verlängert. Das bedeutet, dass das Urheberrecht erst 70 Jahre nach dem Tod seiner Urhebenden aufhört. Es sind übrigens auch 70 Jahre nach dem österreichischen Urheberrechtsgesetz. Es ist wichtig zu verstehen, dass, wenn das Urheberrecht nicht mehr gilt, das Werk ein Gemeingut wird und somit Teil des allgemeinen Wissenspools in einer Gesellschaft ist.

Die Erweiterung des Urheberrechts war problematisch für einen Internet-Publisher, dessen Geschäftsmodell auf Werken beruhte, für die das Urheberrecht nicht mehr gilt. Er zog vor Gericht und der Fall wurde als „Eldred vs. Ashcroft“ bekannt. Der Internetverleger Eric Eldred verlor den Fall am obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten. Daraufhin entstand die Notwendigkeit und Idee von Creative Commons.

Für Forschungsdaten unterstützt AUSSDA Ihre Ziele zu breiter Aufmerksamkeit und angemessener Zitierung Ihrer Werke, indem Ihre Daten unter einer Creative Commons-Lizenz zur Verfügung gestellt werden. Nutzen Sie AUSSDA um Ihre Daten zur Verfügung zu stellen und ersparen Sie sich Arbeit beim Umgang mit E-Mail-Anfragen und unklaren Nutzungsszenarien.

Acknowledgment: Die Informationen in diesem Beitrag basieren auf Inhalte aus dem CC certificate beta library track.

Ein leeres Quadrat mit dem Text: "Image not available due to copyright restrictions"

Das kann passieren, wenn das Urheberrecht zu Beschränkungen führt (Illustration: Lena Raffetseder)