Bei AUSSDA archivierte Datenprojekte sollen interessierten Personen zur Nachnutzung bereit stehen um neue Forschungsfragen zu diesen bestehenden Datensätzen zu formulieren, eigene Daten mit denen eines anderen Projekts zu verknüpfen um damit über eine breitere Datengrundlage zu verfügen und auch, um den Prozess der Datensammlung transparent und nachvollziehbar zu machen. Daneben gibt es noch eine Reihe von weiteren Gründen, warum eine Datenarchivierung ein sinnvoller Schritt ist.
Herausgebende oder ReviewerInnen einer Fachzeitschrift stellen jedoch andere Anforderungen an einen Datensatz: Diese benötigen eine Archivierung der zugrundeliegenden Daten eines veröffentlichten Artikels um eine Replikation der Forschungsergebnisse zu ermöglichen. Replikationsdaten sind weniger umfangreiche Datensätze, die alle für eine Publikation notwendigen Variablen und die entsprechenden Do-Files (Stata) bzw. Syntax-Files (SPSS) enthalten (im Idealfall mit Kommentaren, wie einzelne Ergebnisse produziert wurden).
Was macht einen Replikationsdatensatz anders?
Die Daten für die Replikation selbst werden als SPSS, Stata, tab und RData-kompatible Files abgelegt, die Analysen des Artikels in dem zugrunde liegenden Auswertungsformat. Replikationsdatensätze sind - aufgrund ihrer Struktur - für weitreichendere Nachnutzungen ungeeignet. Sie bestehen nur aus den notwendigen Variablen der Publikation und dienen primär dazu, die Ergebnisse aus publizierten Texten replizieren und verifizieren zu können und Interessierten einen tiefgreifenden Einblick in den Forschungsprozess zu geben.
Die Replikationsdaten werden bei AUSSDA mit einem zitierbaren DOI versehen und sind grundsätzlich "Open Access". Grund dafür ist, dass Replikationsdaten das Ziel verfolgen, weitreichende Transparenz dahingehend zu schaffen, wie sozialwissenschaftliche Ergebnisse entstehen.
Kooperationen mit Journals
Aktuell verfügen zwei Fachzeitschriften über einen eigenen Bereich (ein sogenanntes Dataverse) in unserem Archiv: das österreichische „MedienJournal“ und „Survey Methods: Insights from the Field“. In Kürze wird auch für die „SWS-Rundschau“ ein eigenes Dataverse freigeschalten. Mit anderen österreichischen Journals werden aktuell die Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet.
Für die Archivierung von Replikationsdatensätzen ist es nicht notwendig, dass ein Journal über ein eigenes Dataverse verfügt, es macht die Datensätze lediglich leichter auffindbar und fasst sie an einem Ort zusammen. Sollten Sie also einen Artikel publiziert haben und das veröffentlichende Journal bietet keine eigene Möglichkeit zur Archivierung, können Sie Ihren Datensatz trotzdem bei AUSSDA archivieren!