Man wandert durch eine fremde Stadt. Das Navigationsprogram am Mobiltelefon zeigt einem den Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit, das Fitnessarmband am Handgelenk zeichnet den Puls auf, der nach einem mehrstündigen Stadtspaziergang leicht erhöht ist und am Abend kann man im Hotel am Laptop überprüfen, welche Bekannten bereits die neuen Reisebilder – natürlich allesamt mit Geolokalisierungsinformation - kommentiert haben. Mobile Endgeräte und Dauerkonnektivität produzieren eine Unmenge an Daten. Meist mit kommerziellen Hintergründen. Und zukünftig soll durch die 2018 in der EU in Kraft tretende Datenschutzgrundverordnung sichergestellt werden, dass es zu keinem Missbrauch dieser Informationen kommen kann.
Aber auch für die Sozialwissenschaften sind diese Datenquellen natürlich von großem Interesse. Ermöglichen sie doch das Erheben von wesentlich genaueren Forschungsdaten als es je mittels Fragebogen oder Leitfaden möglich wäre. So ist es möglich, Positions- und Bewegungsdaten, biologische Daten, aber auch Verhaltensdaten zu sammeln, speichern und auszuwerten und komplexe sozialwissenschaftliche Forschungsfragen zu beantworten. Auch in Kombination mit klassischen Werkzeugen der Sozialwissenschaften.
Das „Wearables“ Projekt des Medienpsychologen Bernad Batinic ist eine der ersten Studien in Österreich, die diese Potentiale ausloten möchte. AUSSDA begleitet das Projekt von Anfang an und entwickelt damit nicht nur nachhaltige Services zur Archivierung von „Big Data“-Projekten. Sondern es stehen auch Fortbildungen bei Juristen und Juristinnen an und es werden Diskussionen mit den Forschenden geführt, um möglichst alle Bereiche des zukunftsrelevanten Forschungsbereichs zu erfassen. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass hochwertiges Datenmaterial generiert und archiviert werden kann, aber auch die Rechte von UntersuchungsteilnehmerInnen geschützt bleiben. Denn Datenschutz hat für AUSSDA höchste Priorität!